Die Anfangsjahre
Mit dem Gründungsjahr 1928 zählt der Archäologische Verein Zug zu den ältesten Vereinen des Kantons. Zu dieser Zeit war der AVZ noch bekannt unter dem Namen Vereinigung zur Förderung der Urgeschichtsforschung im Kanton Zug. Im selben Jahr wurde vom Kantonsrat die Errichtung einer Stiftung der Urgeschichtsforschung und eines urgeschichtlichen Museums beschlossen. Allgemein waren die 1920er- und 1930er-Jahre eine fruchtbare Zeit für die Archäologie des Kanton Zug. Die herausragende Persönlichkeit dieser Epoche war der Kaufmann Michael Speck (1880-1969), dessen Entdeckungen, Grabungen sowie seiner umfassenden Privatsammlung bei Kanton und Bevölkerung gleichermassen auf grosses Interesse stiessen und den Wunsch nach einer kantonalen Sammlung für Altertümer anfeuerte.
Die Geburtsstunde des Museum für Urgeschichte(n)
Am 9. November 1930 wurde das Museum für Urgeschichte(n) im Keller der Athene, der damaligen Kantonsschule gegenüber dem heutigen Standort, eingeweiht. Das Museum wuchs stetig und so zog es 1946 um in die grösseren und helleren Räumlichkeiten der ehemaligen Zigarrenfabrik an der Ägeristrasse 56. In den 1950er-Jahren übernahm Michael Specks Sohn Josef sowohl die ehrenamtliche Betreuung des Museums als auch die Weiterführung der Erforschung der Zuger Ur- und Frühgeschichte und leitete während Jahrzehnten die Urgeschichtsvereinigung.
Mit neuem Schwung in die Zukunft
1986 wurde die Kantonsarchäologie institutionalisiert. Zudem übernahm der Kanton immer mehr Verantwortung für das Museum und ermöglichte so eine wirkungsvolle didaktische Auffrischung. Als die Stiftung 1988 aufgelöst wurde, konnte gleichzeitig eine Reorganisation der Vereinigung unter dem neuem Namen Vereinigung für Zuger Ur- und Frühgeschichte beschlossen werden. Irmgard Bauer, die erste Konservatorin des Museums, und ihr Team brachten neue Energie und Motivation, so dass in guter Zusammenarbeit mit der Kantonsarchäologie 1997 das neue Museum für Urgeschichte(n) an der Hofstrasse 15 eröffnet werden konnte. In den letzten Jahren wurde das Interesse der Zuger Bevölkerung an Archäologie dank des familien- und schulfreundliche Konzepts des Museums sowie der professionellen Arbeit des Amtes für Denkmalpflege und Archäologie positiv gefördert und gestärkt.
Von der Urgeschichte in die Neuzeit
Anlässlich der Generalversammlung 2016 wurde eine Namens- und Statutenänderung beschlossen. Der Verein soll sich nicht mehr ausschliesslich auf Ur- und Frühgeschichte konzentrieren, sondern auch einen Fokus auf die Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit sowie auf bauhistorische Denkmäler legen. Seit 2017 tritt der Verein unter dem Namen Archäologischer Verein Zug auf.